Farbenfroh und erlebnisreich:
Wolfgang ist Sozialer Betreuer in der WG Würzburg

Wolfgang arbeitete bis vor drei Jahren noch für die US-amerikanische Armee in Bayern. Aus gesundheitlichen Gründen wechselte er aber das Berufsfeld und wandte sich dem sozialen Bereich zu, indem er einen Kurs für soziale Betreuung absolvierte. Durch die Leiterin einer Fortbildungseinrichtung wurde Wolfgang der Geschäftsführung der FAU frei atmen Ulm GmbH vorgestellt und konnte kurz darauf für die WG Würzburg übernommen werden. Nach fast drei Jahren als Sozialer Betreuer kennt Wolfgang seine Klient*innen und ihre Bedürfnisse inzwischen sehr gut.

Die Intensivpflege war ein Sprung ins kalte Wasser

Seinen ersten Kontakt mit der Pflege nach seinem Kurs für soziale Betreuung hatte Wolfgang in einem Altenheim. Dort betreute er Pflegebedürftige, die an Demenz erkrankt waren. „Hier waren die Klient*innen sehr mobil und wir hatten über 60 Personen zu betreuen.“ Der Wechsel von der Altenpflege zur außenklinischen Intensivpflege war für Wolfgang sehr herausfordernd, aber „unglaublich spannend“, erzählt der 60-Jährige.

Unser „Multitool“ in der Betreuung

Wolfgangs Aufgabenbereich konzentriert sich hauptsächlich auf den zwischenmenschlichen Kontakt mit unseren Klient*innen. Dabei berücksichtigt er immer die individuellen Vorlieben der einzelnen Personen. Mit einem Bewohner der WG Würzburg spielt er zum Beispiel täglich UNO: „Wir haben bestimmt schon zweitausend Partien gespielt.“ Mit einer anderen Bewohnerin spielt er fast täglich Mensch ärgere dich nicht: „Denn sie ist Meisterin im Sechserwürfeln!“ Und mit wieder anderen Bewohner*innen liest Wolfgang gemeinsam Sachbücher, führt anregende Diskussionen mit ihnen oder unterstützt sie bei der Ausübung ihres Glaubens. Insgesamt sechs Personen verbringen so aktuell ihren Tag mit Wolfgang – gemeinsam oder einzeln, den aktuellen Wünschen entsprechend.

„Jeder Mensch hat gute und schlechte Tage“

Als soziale Betreuungskraft hat Wolfgang so viel Kontakt mit unseren Klient*innen, dass er auch schon einige besondere Momente erleben durfte. „Eine Bewohnerin in Würzburg liegt im Wachkoma. Manchmal reagiert sie auf mich, wenn ich mit ihr arbeite, hat einen wachen und fokussierten Blick und ist beeindruckend Präsent.“ Diese Augenblicke haben bei Wolfgang einen tiefen Eindruck hinterlassen und bestätigen ihn in seiner Arbeit. Aber nicht jeder Tag birgt solch schöne Situationen: „Jeder hat mal einen guten oder schlechten Tag. Ich bin immer verständnisvoll, wenn jemand keine Lust auf Aktivitäten hat und das auch klar zeigt.“ An solchen Tagen nimmt sich Wolfgang dann einfach etwas mehr Zeit für die anderen Bewohner*innen.

Für die beste Betreuung ermöglichen wir vieles

Damit Wolfgang auch den individuellen Wünschen aller Klient*innen immer gerecht werden kann, bekommt er als sozialer Betreuer von uns Unterstützung in unterschiedlichsten Formen. Das beginnt schon bei den Arbeitszeiten: „Ich kann selbst entscheiden, wann ich in die WG gehe und wie lange ich bleibe.“ Wenn also ein Klient mal etwas mehr Aufmerksamkeit benötigt, dann kann Wolfgang entsprechend reagieren. Außerdem hat er auch Zugriff auf ein bestimmtes Budget, das für verschiedene Arbeitsmittel genutzt werden kann, wenn sich die Klient*innen etwas Neues wünschen. „Ein neuer Satz Karten oder auch ein Kegelset konnte davon zum Beispiel gekauft werden.“ Kurze Entscheidungswege innerhalb des Teams machen es Wolfgang möglich, seinem Job bestmöglich nachzugehen. „Das hier ist ein junges, kooperatives Team mit unterstützender und freundlicher Atmosphäre“, erzählt er.

„Wir sind hier eine bunte Mischung aus alt und jung, still und extrovertiert – es ist alles dabei und macht das ganze so farbenfroh und erlebnisreich.“

Wir danken Wolfgang für seinen Einsatz in unserer WG Würzburg und freuen uns, dass er Teil unseres Teams ist. Wir wünschen ihm alles Gute für sein weitere Zeit bei der FAU frei atmen Ulm!